Osteopathie

„Leben ist Bewegung – Bewegung ist Leben“ (A.T. Still)

Die Osteo­pa­thie beschreibt das Ganz­heit­li­che Den­ken. Der gesam­te Kör­per bil­det eine Funk­tio­nel­le Ein­heit und kann nur durch das Ein­be­zie­hen der Gesamt­heit der Struk­tu­ren, erfolg­reich und nach­hal­tig behan­delt wer­den. 

Ende des 19. Jahr­hun­derts eröff­ne­te der Begrün­der der Huma­nos­teo­pa­thie, Dr. Andrew Tay­lor Still, die Ers­te Schu­le für Osteo­pa­thie in Kirks­ville, USA.

Der fran­zö­si­sche Tier­arzt, Dr. med. vet. Domi­ni­que Giniaux, über­trug als ers­ter die Huma­nos­teo­pa­thie aufs Pferd.

Eine Osteopathische Behandlung setzt sich aus Drei Säulen zusammen:

1.

Die Parietale Behandlung

hier­bei wird auf Ebe­ne des Bewe­gungs­ap­pa­rats unter­sucht und behan­delt. Kno­chen, Gelen­ke, Mus­keln, Fas­zi­en wer­den auf ihre Funk­ti­ons­fä­hig­keit geprüft und dar­auf­hin durch indi­vi­du­ell ange­pass­te Tech­ni­ken behandelt.

2.

Die Viszerale Behandlung

auf die­ser Ebe­ne wer­den Orga­ne mobi­li­siert und so Ein­schrän­kun­gen der Eigen­be­we­gung oder Funk­ti­on wiederhergestellt.

3.

Die Kranio-Sakrale Behandlung

beschrie­ben wird hier­bei die Ver­bin­dung des Schä­dels (=Kra­ni­um) und des Kreuz­beins (=Sak­rum) die durch die har­te Hirn­haut (=Dura mater) eine funk­tio­nell von­ein­an­der abhän­gi­ge Ein­heit bil­den. Durch die Behand­lung auf Kra­nio-Sakra­ler Ebe­ne kön­nen Stö­run­gen des gesam­ten Orga­nis­mus beho­ben werden.

Das Osteopathische Prinzip

Das Behand­lungs­kon­zept der Osteo­pa­thie ist es, Ein­schrän­kun­gen am Bewe­gungs­ap­pa­rat mit Hil­fe manu­el­ler Tech­ni­ken zu besei­ti­gen und so die best­mög­li­che Funk­ti­on des Orga­nis­mus wie­der­her­zu­stel­len, um den Kör­per bei der Gesund­erhal­tung zu unterstützen.
 
Sie grün­det sich auf den Kennt­nis­sen der Ana­to­mie und Phy­sio­lo­gie, sowie dem Ver­ständ­nis der Zusam­men­hän­ge aller Strukturen.
 
„Es gibt drei Grund­re­geln der Osteo­pa­thie, die man beherr­schen muss
1. Ana­to­mie
2. Ana­to­mie
3. Ana­to­mie“ ‑A.T. Still
 
1. Das Prin­zip der Abhän­gig­keit von Struk­tur und Funktion
Der Kör­per ist eine Einheit
 
2. Die Arte­ri­el­le Regel
Der Orga­nis­mus ist in guter Funk­ti­on wenn alle Berei­che, wie Zel­len, Orga­ne, Bän­der, Gelen­ke Gelenk­knor­pel etc. mit guter Flüs­sig­keits­zu­fuhr (Blut, Lym­phe) ver­sorgt werden.
 
3. Der Kör­per ist eine Einheit
Alle Kör­per­sys­te­me bil­den eine phy­sio­lo­gi­sche Einheit.
 
4. Selbst­re­gu­la­ti­ons- und Selbst­hei­lungs­kräf­te des Körpers
Tritt eine Stö­rung auf, so akti­viert der Kör­per alle Kräf­te um das Pro­blem zu behe­ben. Ist der Kör­per hier­bei über­for­dert beginnt er zu dekom­pen­sie­ren und genau dann soll­te spä­tes­tens die The­ra­pie ein­ge­setzt werden.
 
Der Osteo­path zwingt dem Orga­nis­mus also kei­ne neue Funk­ti­on auf, er gibt ihm den nöti­gen Impuls zur Selbstheilung.